Am Heiligabend

Die vergangenen Jahre haben uns gezeigt, dass der Helige Abend nicht zwingend in der Kirche gefeiert werden muss. Darum hier ein paar alternative Ideen sowie Hilfen für die Gestaltung von Christvespern und Andachten am Heiligabend.

Eine Checkliste für die Organisation und Vorbereitung der Christvesper

Eine Checkliste für die Christvesper draußen unter besonderer Berücksichtigung von Arbeits- und Gesundheitsschutz und öffentlicher Sicherheit.

Übers gesamte Gemeindegebiet verteilt sind Familien bereit, zu einer verabredeten Zeit (Heiligabend 16 Uhr) ihr Fenster zur Straße hin zu öffnen oder auf den Balkon zu treten und mit denen, die sich davor versammeln, einen kleine Weihnachtsandacht zu feiern.

Die Freiwillige Feuerwehr wird gebeten, auf einem geeigneten öffentlichen Platz ein "Hirtenfeuer" zu entzünden (und natürlich auch zu bewachen!). Die ganze Christvesper findet ums Hirtenfeuer statt. Tiere (sofern ihre Nerven "feuerfest" sind) können mitgebracht werden. Bevor die Gemeinde auseinander geht: "Tragt in die Welt und ein Licht! Sagt allen: Fürchet euch nicht!" Am Feuer werden mitgebrachte Fackeln, Teelichte im Marmeladenglas mit einer Butterbrottüte drum oder selbstgebaute Weihnachtslaternen entzündet. Die werden mit nach Haus oder zu den Nachbarn getragen, die nicht dabei sein konnten, zusammen mit einer weihnachtlichen "Wundertüte" (Eine kleine geistliche Botschaft, evtl. eine Hör-CD mit Weihnachtsliedern, die aus den mp3-Downloads zusammengestellt wurde oder eine Videoaufzeichnung von einem Krippenspiel aus der Gemeinde auf DVD; ein Foto von der weihnachtlich geschmückten Kirche oder den Krippenfiguren, mit einem Gruß vom GKR-Vorsitzenden und der Pfarrerin).

In einem Zeitraum von 15.30 bis 17.30 Uhr nehmen im Viertelstundentakt Gruppen von bis zu x Personen (je nach örtlichen Gegebenheiten und entsprechend der zu Weihnachten geltenden Verordnung) den Stationenweg auf. An den einzelnen Stationen findet jeweils ein Abschnitt des Weihnachtsgottesdienstes (als "Endlosschleife" mit kurzen Pausen) oder eine kleine thematische Andacht statt, die nicht länger als 7 min dauert. Dann geht die Gruppe weiter. Auf diese Weise können mehrere hundert Personen am Weihnachtsspaziergang teilnehmen. Zu den Abschnitten des Evangeliums kann es an der jeweiligen Station eine Visualisierung geben: als lebendes Standbild, als (stehendes) Schattentheater, mit großformatigen Fotos von einem früheren Krippenspiel oder von Ausschnitten aus einem Weihnachtsbild aus der Kunstgeschichte. Der technische Aufwand ist größer als wenn der Gottesdienst an einem Ort stattfinden kann (Beleuchtung - akustische Verstärkung). Für jede Station braucht man 2, besser 3 Personen, am besten zwei Sprecher*innen und eine Person, die die Musikeinspielung besorgt.

Erste Station: Auf dem zentralen Platz des Ortes: Eröffnung (mit Versen aus Jes 9,1-6) - Lied: Herbei, o ihr Gläub'gen - Gebet - Lesung Lk 2, 1-5 - Sendung zur nächsten Station - Musik.

Zweite Station: Vor einem offenen Schuppen oder Stallgebäude - Musik - Lesung Lk 2,6+7 - Lied: Es ist ein Ros' entsprungen - Impuls für den Weg - Sendung zur nächsten Station - Musik.

Dritte Station: Am Ortsrand, auf einem Feld oder einer Brachfläche am Hirtenfeuer - Musik - Lesung Lk 2,8-14 - Lied: Ihr Kinderlein kommet - Impuls für den Weg - Sendung zur nächsten Station - Musik.

Vierte Station: Vor der Kirche - Musik - Lesung Lk 2,15-20 - Lied: Stille Nacht -  Fürbitte - Vaterunser - Sendungswort nach Hause - Segen - Lied: O du fröhliche

Ausklang: Wo es sich räumlich organisieren lässt, kann die Prozession sich zum Schluß durch die erleuchtete und festlich geschmückte Kirche bewegen: zum Hauptportal rein - dort kurz verweilen - eventuell etwas mitnehmen - und zu einer Seitentür wieder raus.